Frida & Dan Danielle

Frida & Dan Daniell: I Have A Dream

Vor 39 Jahren war Anni-Frid „Frida“ Lyngstad meine ganz große Liebe. Okay, ich war damals 13 und sie 31, aber das interessierte mich ebenso wenig wie die Tatsache, dass sie mit ABBA ein umjubelter Weltstar war, während ich mit durchaus überschaubarem Erfolg aufs Gymnasium ging - in Kleinigkeiten war ich schon immer großzügig.

Am Ende (und 14 Jahre später) habe ich dann doch eine andere geheiratet, aber die Verbundenheit mit Frida und ihrer Musik blieb. Ich entdeckte mit ihr, dass Jazz auf Schwedisch funktioniert, ihr „Something´s Going On"-Album half mir durch meine Scheidung und als sie mit dem unvergessenen Jon Lord „The Sun Will Shine Again“ sang, saß ich in Köln im Publikum und musste heftig schlucken, weil es mir damals alles andere als gut ging (aber Frida sollte Recht behalten). Kurz: Sie hat einen ziemlich großen Teil zum Soundtrack meines Lebens beigesteuert.

Von daher ist auch Dan Daniell für mich längst kein Unbekannter mehr. Zuerst ging es nur um ein unglaublich schwer zu bekommendes Album, auf dem mit „Lieber Gott“ ein deutschsprachiges (!!) Duett mit Frida sowie eine Neuaufnahme von „I Have A Dream“ enthalten ist - ein „must have“, völlig klar. Aber ein paar Jahre später hatte ich dann direkt mit ihm zu tun und fand bei dieser Gelegenheit heraus, dass Dan nicht nur der erste singende Schweizer Koch seit Vico Torriani, sondern vor allem auch ein unglaublich netter Mensch ist. Ob er nun als Koch oder als Sänger besser ist, konnte ich bislang nicht herausfinden, da mich mein Weg noch nicht in sein Zermatter Restaurant „Chez Heini“ geführt hat, aber mir wurde glaubwürdig versichert, dass sein Kartoffelgratin legendär sei... Frida Dan Danielle:-D

 

Wie auch immer: Wenn sich zwei so kreaive Menschen wie Frida und Dan begegnen, dann entsteht daraus etwas Gutes. Genauer gesagt: Eine Stiftung für Kinder. „Ich hatte das Glück, wohlbehütet aufzuwachsen und meine Träume zu verwirklichen. Deshalb liegt es mir sehr am Herzen, denjenigen Kindern, welchen dieses Glück nicht vergönnt ist, zu helfen“, sagt Dan. Und das meint er durchaus wörtlich: Die Stiftung "Kinder in Not-Frida&DanDaniell" ist keine dieser üblichen Stiftungen, für die irgendein Superstar Name und Gesicht her gibt, während die eigentliche Arbeit von einer Organisation übernommen wird. Frida und Dan sind tatsächlich (und völlig unbürokratisch) selbst am Werk. Zum Beispiel für das Waisenhaus von "Pater Nikolas" in Russland, das Heim "Tanja" im Oberwallis, "Les enfants papillion"(Schmetterlingskinder) im Unterwallis, "LoveNepal"und viele andere. Frida und Dan übergeben die Spenden jeweils persönlich vor Ort, sodass das kein Cent in irgendwelchen Verwaltungsapparaten versickert und das Geld auch tatsächlich dort ankommt, wo es gebraucht wird. 

Dan flog zum Beispiel fünf mal ins tiefste Russland zu Pater Nikolas, um ihm jedes Mal persönlich 10.000$ zu übergeben. Auch um den Fortschritt seines Heimes zu sehen. Anfangs noch im wackligem Holzhaus ohne Sanitäranlagen mit knapp 50(!!!!) Kindern, nach fünf Jahren mit eigenen Haus inklusive Sanitäranlagen, kleiner Farm und Ackerland für die Selbstversorgung. Heute haben sie sogar einen Computer mit Internetanschluss.

Langer Rede kurzer Sinn: Eine - wie ich finde - richtig gute Sache, die jede Unterstützung verdient. Wer mehr erfahren oder spenden möchte, findet unter https://www.leetchi.com/c/soziales-von-frida-dan-daniell alles, was das Herz begehrt.

Story: Markus Becker 

Fotos:  Kinder in Not-Frida&DanDaniell

 

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