Hamburg tanzt

Wenn man wie das Hamburger Hotel „Atlantic“ stolze 105 Jahre alt ist, erschüttert einen so schnell nichts mehr. Und trotzdem erbebte das ehrwürdige „Atlantic“ am vergangenen Samstag in seinen Grundfesten – was an den begeisterten Besuchern des 17. „Blauen Balls“ lag. Hamburg tanzt. Es war ein Fest

der Superlative: Ausverkauftes Haus, so wertvolle Tombolapreise wie noch nie zuvor und – so schien es – die kleinste Tanzfläche der Stadt. Was nicht an den Dimensionen lag sondern daran, dass es beim Programm des Balls niemanden mehr auf den Stühlen hielt: DSDS-Teilnehmerin Silvia Amaru begeisterte mit internationalen Hits, de Hamburg Cityband feierte ihre Weltpremiere mit einem Schlagermedley und Stargast Chris Andrews brachte mit Hits aus den Sixties den Saal zum Kochen. Kurz: Es war für jeden etwas dabei, und so wurde es meistens recht eng auf dem Tanzparkett. Wie beim „Blauen Ball“ schon Tradition gaben sich auch diesmal wieder zahlreiche Prominente die Ehre. Nadja Atwal, Sonja Singh Shalimar und Babett Konau bildeten eine “Girlgroup” – jedenfalls so lange, bis der amtierende Mister Hamburg Eric Schulz erschien. Und Miss Hamburg Ronja De Jesus hat ja sowieso ihren eigenen Fanclub… Apropos! Vielleicht haben auch einige prominente Hamburger Männer demnächst ein paar Fans mehr, denn die Profitänzerin und Botschafterin des „Blauen Balls“ Christine Deck unterzog die Herren einem – nicht ganz ernst gemeinten – Tanz-Check. Ob es am Ende einen prominenten „Ball-Travolta“ gab und wenn ja, wem diese Ehre gebührt, wurde leider (noch?) nicht bekannt. Überhaupt galt für die Prominenten (wie beim „Blauen Ball“ ja schon Tradition) „mittendrin statt nur dabei“, die VIP-Lounge war wohl der einzige Raum, in dem nicht viel los war. NDR-Urgestein Carlo von Tiedemann wurde ebenso gesichtet wie die Models Rosalie van Breemen und Claudia Ehlert, Viola Möbius und zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Pünktlich um Mitternacht zog Yasmina Filali, die Schirmherrin des „Blauen Balls“, die Gewinner der Tombola – hinter den Kulissen herrschte um diese Zeit jedoch ein ganz anderes Glücksgefühl vor: Das mittlerweile vierzigköpfige Team um das Ehepaar Ehnert hatte ehrenamtlich und zum Teil monatelang auf diesen Abend hingearbeitet und war nun glücklich, dass alles so gut verlaufen war. Es dauerte bei den meisten ein bisschen, bis die Spannung nachließ, und so traf sich die „Crew“ noch zum ein oder anderen „Absacker“ im Alstersaal, bis auch für das Team der Abend zu Ende war. Nicht ohne festzulegen, dass es 2015 den 18. „Blauen Ball“ geben wird – und der wird natürlich noch schöner und noch besser… Doch das ist eine Geschichte, die wir ein andermal erzählen.

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