Werner Emmerich

Ich weiß noch, wie ich - der Kölner - irgendwann im Jahr 2011 in der Hamburger Szene aufgeschlagen bin...

Und das Erste, was ich lernte war, dass der bekannteste Hamburger nicht etwa Helmut Schmidt oder Udo Lindenberg heißt, sondern Werner Emmerich. Werner 001 2Den kannte echt jeder - bis auf mich Greenhorn.  Werner war derjenige, dessen Bilder mir gezeigt haben, wo es sich in Hamburg lohnt hinzugehen und als ich ihn dann schließlich persönlich kennengelernt habe - ich glaube, irgendwann beim "Blauen Ball" - war das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Ich weiß nicht, auf wieviel Events wir zusammen gewesen sind, wie viele tolle Abende wir gemeinsam erlebt haben und (ich geb´s zu) wie oft wir auch ganz unter uns gelästert haben. Werner war Teil des Ganzen, eine Institution, bei den richtigen Leuten "prominent" und trotzdem ganz er selbst: Bescheiden, liebenswürdig, mit klarem Blick auf das Ganze und ein verdammt guter Freund. Gibt nicht viele, zu denen ich aufschaue, aber Werner ist definitiv einer davon. Als ich "Promistadt" gemacht habe, waren seine Bilder mit denen von Andreas das, worauf meine Story aufbaute und ich weiß nicht, wie oft er uns damals ausgeholfen hat, weil sich auch Andreas halt nicht teilen kann. 

Jetzt habe ich gehört, dass Du schwer krank bist, alter Freund. Was für eine Scheiße! Aber wer sind wir zwei alten Säcke, uns davon unterkriegen zu lassen - wenn Du es wieder hinkriegst, die Kamera zu halten, komme ich zurück und schreibe dazu die Stories. Wort!! Wir sind zusammen irgendwas um die 130 Jahre alt, also gerade alt genug, um der Szene zu zeigen, was Sache ist. Ohne "heilige Autohäuser", ohne seltsame "Wundermittel" - einfach nur klarer Blick. War selten so wichtig wie jetzt. Daher jetzt keine "gute Besserung" von uns (versteht sich eh von selbst) sondern ein deutliches "setz Deinen verdammten Arsch in Bewegung - die Szene braucht Dich".

Text: Markus Becker

Fotos: Facebook Werner Emmerich

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