Zirkus-Roncalli-Reise-zum-Regenbogen

Roncalli: Und Hamburg ging zum Regenbogen

Das Schöne am Regenbogen ist, dass man niemals an sein Ende gelangt. Seit vierzig Jahren ist Bernhard Paul mit seinem Zirkus Roncalli schon auf der „Reise zum Regenbogen“ und machte dabei nun mit 80 historische Wagen, 120 Artisten, Musikern, Künstlern und Mitarbeitern auf der Moorweide Station.

Wobei „Zirkus“ das falsche Wort ist. Roncalli ist nicht „Menschen, Tiere, Sensationen“. Roncalli ist Phantasie, ist Poesie, ist eine Zauberwelt für sich. Da ist Clown Carillon, der buchstäblich sein Herz verschenkt, da sind Jongleure und Artisten aus aller Welt, die nicht nur ihre Kunst perfekt beherrschen, sondern40 Jahre Roncalli sie auch so rüberzubringen verstehen, dass es über das bloße Staunen hinausgeht. Und niemand käme auf die Idee, die Clowns - seit jeher eine Spezialität von Roncalli - als „dumme Augusts“ zu sehen. Kleine, poetische Gags und eher leise Töne als anarchistischer Slapstick. Oder, wie Zurkusdirektor Bernhard Paul es ausdrückt: "Es gibt halt verschiedene Arten, Zirkus zu machen. Ich habe mich für Theater-Zirkus entschieden."Ein Konzept, das Roncalli in einer Zeit, in der immer mehr Zirkusse sterben (erst kürzlich musste Barnum & Bailey nach 146 Jahren aufgeben) erfolgreich überleben lässt. 

Kein Wunder also, dass die Premiere in Hamburg mit 1.500 Zuschauern ausverkauft war. Wie eigentlich immer. Darunter so bekannte Gesichter wie die Schauspieler Sky du Mont, Heinz Hoenig, Nina Petri und Sandra Quadflieg, Komiker Karl Dall, Tagesschau-Chefsprecher Jan Hofer, Unternehmer Frank Otto und seine Freundin Nathalie Volk, Profitänzerin Christine Deck, die „Hot Banditoz“, Thorsten Laussch und, und, und. 

Das Schöne am Regenbogen ist, dass man niemals an sein Ende gelangt. Und dass man ihn immer wieder erleben kann: In Hamburg bis zum 2. Juli.

 

Story: Markus Becker

Fotos: Jerzy Pruski

 

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