Das Märchen vom explodierten Kleiderschrank
Die Event-Saison ist in vollem Gang, und so sind sie wieder unterwegs, die Damen aus der Hamburger Society. Immer mit schicker Frisur, immer in einer neuen, eleganten Robe – so gesehen dürfte es in Hamburg eigentlich nur reiche Friseure und jede Menge explodierende Kleiderschränke geben. Also – wie machen die Ladies das eigentlich? Wir haben Christine Deck, Botschafterin des „Blauen Balls“, bei ihren Vorbereitungen begleitet.
Erste Station: Der Lehmweg in Eppendorf. Hier wartet bei Ella Deck Couture schon ein tolles Abendkleid. Edle Stoffe, alles in Handarbeit – ist das nicht ein bisschen viel Einsatz nur für einen Abend? „Nicht wirklich“, sagt Ella Deck, „denn für solche Zwecke habe ich extra eine Musterkollektion entworfen. Das sind sozusagen Prototypen, die nur dazu da sind, um sie bei Events wie dem Blauen Ball zu zeigen. Denn wie sollen Kundinnen wissen, was so alles möglich ist und was im Trend liegt wenn man es ihnen nicht zeigt? Für eine Kundin, die anschließend dieses Kleid haben möchte, wird das dann mit sehr viel Liebe bis ins Detail neu maßgeschneidert.“
Nun geht es weiter in den Salon von Tanja Stoltenberg im Mittelweg. Tanja hatte sich extra ausgebeten, dass Christine ihr Kleid mitbringt. Denn eine schicke Frisur ist eine Sache – eine tolle Frisur, die noch dazu perfekt zum Kleid passt, eine Kunst für sich. Für den „Blauen Ball“ bekommt Christine eine modisch-lässige Hochsteckfrisur, dazu ein passendes professionelles Make-Up. Und auch Tanja Stoltenberg geht es darum, ihr Können öffentlich zu zeigen: „Im Normalfall hat man ja nicht so oft die Gelegenheit zu zeigen, dass eine Frisur nicht nur die Persönlichkeit, sondern auch das jeweilige Kleid perfekt unterstreichen kann“, sagt sie, „insofern macht es mir viel Spaß, einmal die perfekte Verbindung zwischen Mode und Frisur zu schaffen.“
Wenig später stehen wir alle zusammen im „Atlantic“. Die Fotografen warten schon, und natürlich sind auch Ella und Tanja auf dem roten Teppich mit dabei, denn schließlich haben sie dazu beigetragen, dass nicht nur Christine einmal mehr toll aussieht, sondern auch der 19. „Blaue Ball“ elegant wie eh und je wird. Und ich bin um eine Illusion ärmer: War wohl nichts mit explodierenden Kleiderschränken oder geheimen Lagerhallen voller Abendkleider...
Story: Markus Becker
Fotos: Andreas Bonné
