Masquerade
Bal Masqué. Maskenball. Klingt das nicht ungleich eleganter als der laute und zuweilen derbe Karneval? Und so ist es auch nicht die Zügellosigkeit, die den Bal Masqué bestimmt und es ist auch nicht das Kostüm. Es ist vielmehr ein heiteres Spiel in Smoking und Abendkleid, dem die Maske etwas Geheimnisvolles verleiht.
Ist es ein Promi, mit dem man die ganze Nacht getanzt hat? Oder vielleicht doch nicht? Die Maske lässt Unterschiede und Äußerlichkeiten verschwinden, allein die Persönlichkeit zählt. Ein jahrhundertealtes Spiel, das bis heute in Venedig gespielt wird – und im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. Nämlich dann, wenn Jenny Falckenberg und Stefanie Strasburger zum alljährlichen Bal Masqué einladen.
Bereits zum vierten Mal kamen mehr als 200 geladene Gäste, um gepflegt zu dinieren – es gab ein 3-Gänge-Menue von „Die Bank“ - und zur Musik von DJ Ferry Ultra zu tanzen. Denn Bal Masqué bedeutet nicht zwangsläufig Vivaldi und Walzer..! Das Ganze für einen guten Zweck: Der Erlös aus Einnahmen und Tombola kommt dem Projekt „Digitalisierung des Museums für die Jugend“ zugute – dabei geht es um eine APP, mit deren Hilfe die Sammlungen des Museums jungen Menschen zielgruppengerecht näher gebracht werden.
Apropos junge Menschen! Die spielen bei US-Unternehmerin Nadja Atwal, die wir trotz Maske „enttarnt“ haben – derzeit eine ganz große Rolle: Sie war nach längerer Babypause wieder in Hamburg. Beiden Söhnen, so erzählte sie, gehe es prächtig und die Familie habe sich in der neuen New Yorker Wohnung bestens eingelebt. Und so ist Powerfrau Nadja wieder unterwegs: Vorher war sie in Berlin bei der „Berlinale“ gewesen.
Auch Schauspielerin Sandra Quadflieg hätte vermutlich in Sack und Asche kommen müssen, um nicht erkannt zu werden, ebenso Frank Otto. Aber genauso oft fragte man sich „ist das etwa...? Oder vielleicht doch nicht??“ Genaueres weiß man bekanntlich erst, wenn nach alter Tradition um Mitternacht die Masken fallen. In Sachen Einnahmen fielen die Masken etwas später: 41.000 Euro erbrachte der Abend für die Nachwuchsarbeit des Museums.
Story: Markus Becker
Fotos: Andreas Bonné