World Future Council

Heal The World

Würde man hierzulande einen durchschnittlichen Siebenjährigen fragen, was denn wohl die Kinderrechte sind, bekäme man vermutlich Antworten wie „Spielen“ oder vielleicht auch „Taschengeld“. Und wissen Sie was? Das ist auch gut so.

Zeigt es doch, dass Dinge wie Kinderarbeit oder Gewalt gegen Kinder hierzulande nicht nur verboten, sondern auch weitgehend gesellschaftlich geächtet sind. Wobei es immer wieder Ausnahmen gibt. Leider. Und trotzdem sind die Kinder hier in Deutschland noch vergleichsweise gut dran. In Tansania (auf das wir gleich noch ausführlicher zu sprechen kommen) ergab eine Studie im Jahr 2009, dass rund dreiviertel (!!) der befragten Kinder bereits Gewalt erfahren hatten – die Palette reicht dabei von sexuellen Übergriffen bis hin zur Prügelstrafe in der Schule. 

Das – und viele andere Dinge – zu ändern, hat sich der World Future Council zur Aufgabe gemacht. Mit ermutigenden Ergebnissen. So konnten zum Beispiel, wie Ehrenratsmitglied Dr. Michael Otto ausführte, unter Mitwirkung des  World Future Council in über 60 Ländern der Erde Maßnahmen zum Thema erneuerbare Energie implementiert werden. Doch zurück zu den Kindern! Um diesen buchstäblich den Rücken zu stärken, hatten sich unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft zum Charity-Dinner zusammengefunden, um bei dieser Gelegenheit auch den „Future Policy Award“ (kurz „Politik-Oscar“ genannt) zu verleihen. Man könnte sich jetzt natürlich fragen, was die Hamburger Society dazu beitragen kann, dass es irgendwo auf der Welt Kindern besser geht. Die Antwort darauf gab der Gründer des  World Future Council, Jakob von Uexküll: „Ich bin dankbar und begeistert von der großen Spendenbereitschaft unserer Gäste und dem herausragenden Engagement einer Vielzahl von Sponsoren, die dieses Charity-Dinner tatkräftig unterstützt haben.“ Zum Beispiel mit Spenden für eine Stille Auktion, bei der man u.a. eine Reise auf die Privatinsel von World Future Council- Botschafter und TV-Moderator Jörg Pilawa ersteigern konnte. Oder auch ein Autogramm von Helmut Schmidt. Andere Sponsoren sorgten schlicht dafür, dass es ein rundum gelungener Abend wurde, stellvertretend seien hier nur Willy Tiedtke, der den Skoda-Shuttledienst stellte und Redwell genannt -  Letztere hatten die grandiose Idee, für die Goodie Bags Regenschirme zu stiften, ich wäre sonst auf dem Weg zum Auto klatschnass geworden. 

World Future CouncilDenn sind wir ehrlich: Um die Welt ein wenig gerechter und lebenswerter zu machen, braucht man einerseits Idealismus – und andererseits Geld. Was beides zusammen bewirken kann, zeigt das Beispiel Tansania. Dort, oder genauer gesagt auf der Inselgruppe Sansibar, die zu Tansania gehört, war es – wie eingangs erwähnt – um die Kinderrechte alles andere als gut bestellt. Doch wie Dr. Auma Obama (genau: Die Schwester des US-Präsidenten und World Future Council-Ratsmitglied) berichtete, reagierte die Regierung von Tansania auf die erschreckende Studie von 2009, indem sie 2011 ein umfassendes Kinderschutzgesetz erließ. Wobei dieses Gesetz die Kinder nicht nur formal vor Gewalt und Missbrauch schützt, es gibt heute auch in jeder Polizeistation speziell geschultes Personal, das Aussagen minderjähriger Opfer in einem geschützten Rahmen aufnimmt. Und nicht nur das: Die Kinder waren auch an der Gesetzgebung beteiligt! Es gibt über 200 Kinderräte im ganzen Land, die aktiv an der Wahrung der Kinderrechte mitarbeiten. Jungen wie Mädchen – und das auf einer Insel mit muslimischem Hintergrund... Kurz: Ein Wandel in der Gesellschaft, ein absolutes Novum und der  World Future Council hat nun die Aufgabe, dieses beispielhafte Gesetz gewissermaßen in die ganze Welt zu exportieren. Denn die positiven Auswirkungen dieses Gesetzes zeigten sich schnell: Bereits heute gehen auf Sansibar 5.000 Kinder, die früher arbeiten mussten, zur Schule. Keine Frage, dass Sansibar, Tansania, völlig zu Recht der diesjährige Preisträger des Politik-Oscars wurde – der Botschafter der Vereinigten Republik Tansania, S.E. Philip Sang´ka Marmo, nahm die Auszeichnung für sein Land entgegen. 

World Future CouncilSo etwas darf natürlich auch gefeiert werden! Der Kaisersaal des altehrwürdigen Hamburger Rathauses bot dafür eine prächtige Kulisse, und auch ansonsten ließ das von PR- und Eventmanagerin Nadine Geigle perfekt konzipierte Ereignis keinerlei Wünsche offen: Sternekoch Karlheinz Hauser zeigte seine Kunst (es war der Hammer!!), Anke Schaubrenner mit dem Chor Herztöne Hamburg, Maria Levin und Prince Amaho / Soul Bros boten musikalisch die ganze Palette von fröhlich über nachdenklich bis hin zur Partymucke vom Feinsten. Es feierten u.a. Dr. Auma Obama, die dreifache Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, Dr. Michael Otto, Janina Otto, Alexandra Wandel , Frank Otto (allesamt dem  World Future Council in verschiedenen Funktionen eng verbunden), Moderatorin Susann Atwell, Kult-Sportmoderator Gerhard Delling, „Let´s Dance“-Juror Jorge Gonzalez, Boxweltmeisterin Regina Halmich, Monica Lierhaus, Prof. Hubertus Meyer-Burckhardt (der auch sehr charmant durch den Abend geführt hatte), Moderatorin Nova Meierhenrich, Modedesignerin Ella Deck, Ingeborg Prinzessin zu Schleswig-Holstein, Ex-Boxerin Ina Moos-Menzer,  Impresario Rabih-Rabea Hijazi mit „Queen of Europe“ Selina Kriechbaum, Profiboxer Ismail Özen und, und, und. 

Das Schlusswort gebührt aber Katharina Fegebank, der Zweiten Bürgermeisterin Hamburgs: „Als Hamburger Senat fühlen wir uns in unseren Zielen bestärkt“, hatte sie in ihrer Rede gesagt, „wir wollen Hamburg zur kinderfreundlichsten Stadt Hamburgs machen und werden uns weiter dafür einsetzen, dass Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden.“ Das ist ein Wort!

Story: Markus Becker

Fotos: Andreas Bonné

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