Olympia, Currywurst und die Witwe Clicquot

Selbst Petrus mag den „Blauen Ball“. Denn wie ließe es sich sonst erklären, dass es nach Tagen voller Schmuddelwetter pünktlich zum Netzwerkevent des Balls Frühherbstwetter vom Feinsten gab? Und so konnten die rund 100 geladenen Gäste die Hamburger Golf Lounge so richtig genießen.

Denn die dritte Etage der „Golfheimat“ weist eine kleine Eigenheit auf: Eine Wand fehlt, was nicht nur einen tollen Blick über die Anlage ermöglicht, sondern auch dafür sorgt, dass man in top Räumlichkeiten und trotzdem irgendwie draußen sitzt.

Wie immer, wenn der „Blaue Ball“ einlädt, ging es familiär und ungezwungen zu – die Gastgeber Günter und Marianne Ehnert verzichteten dementsprechend auch auf große Worte. Ein kurzer Hinweis darauf, dass die Aktion „Kerzenlicht für Kinder“ dieses Jahr am 27. November beginnt und der traditionelle „Blaue Ball“ (wie immer im Hotel „Atlantic“) am 2. April 2016 stattfindet, und dann hatte auch schon Torsten Burkhardt von Moet Hennessy in Deutschland das Wort. Er entführte seine Zuhörer in die Welt der Madame Clicquot, die es – mit 28 Jahren verwitwet – mit Champagner zur reichsten Frau Frankreichs brachte. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem frühen Witwen- und dem späteren Reichtum gab, blieb allerdings ins geschichtliche Dunkel gehüllt. Und natürlich hatte Torsten Burkhardt auch Kostproben des legendären Champagners mitgebracht. 

Zu einem  perfekten Abend gehört selbstverständlich auch Musik! Da ist der „Blaue Ball“ neuerdings perfekt aufgestellt, denn die frisch ernannte Botschafterin des Balls, Saskia Leppin, ist eine erfolgreiche Schlagersängerin. Und nicht nur das: Sie ist auch Feuer und Flamme für die Olympiabewerbung Hamburgs. Wie könnte ihre brandneue Single dann wohl besser heißen als – genau! - „Feuer und Flamme“? Wofür sich dann auch ihre Zuhörer sofort erwärmten. Mitsingen ging noch nicht – der Song ist so neu, dass er beim Netzwerkevent seine Live-Premiere hatte – aber man klatschte von Anfang an mit im Takt, und ohne Zugabe kam Saskia auch nicht von der Bühne. „Die faszinierende Aussicht und große Chance, Olympische Spiele in meiner Stadt Hamburg live vor Ort miterleben zu können, hat mich fasziniert“, sagt sie, „und Begeisterung gehört einfach dazu. Genauso wie es mein Ziel ist, als Sängerin und Entertainerin Menschen zu erreichen, mitzunehmen und zu überzeugen – mit Freude, Leidenschaft, Herz und Verstand. Man muss selbst Feuer und Flamme sein, damit der Funke überspringt.“ Nun, das ist ihr an diesem Abend zweifellos gelungen.

Der geheime Star des Abends hieß allerdings zweifellos Lenny Maximilian, ist zweieinhalb Wochen alt und der Sohn von Christine Deck und André Warkotsch. Christine – langjährige Botschafterin des Balls – hatte das Netzwerkevent zum Anlass genommen, nach kurzer Babypause wieder eine Veranstaltung zu besuchen und nun wollte natürlich fast jeder Babyfotos sehen... Außerdem konnte sich Christine über die wohl coolsten Babyschuhe diesseits der Alpen freuen – ein Geschenk vom PS Team Auto Wichert und PR-Lady Claudia Schulz.

Wer wollte, konnte an diesem Abend auch seinen Golf-Abschlag üben – schließlich war man bei der Golf Lounge zu Gast. Wer die Golftaschen mit den  verschiedenen Schlägern sah, die einige Gäste mitgebracht hatten, ahnte schon, dass das eine Wissenschaft für sich ist... Aber schließlich muss man nicht unbedingt Golf spielen, um mit den Schlägern eine gute Figur zu machen, wie Christine Deck, Sandra Quadflieg und Saskia Leppin zu vorgerückter Stunde zeigten. Übrigens ein geradezu „historisches“ Foto – drei Botschafterinnen auf einem Bild gab´s vorher noch nie.

Gar keine Wissenschaft – aber dafür eine liebgewordene Tradition – war die Currywurst, die´s beim Ball im „Atlantic“ immer Punkt Mitternacht gibt und die natürlich auch diesmal nicht fehlen durfte. Kurz: Ein wunderbarer Abend mit viel Gelegenheit, um alte Freunde wieder zu treffen und neue Freunde kennen zu lernen. Was will man mehr?

Story Markus Becker 

Fotos Andreas Bonné