Tim Petersen

Wenn ich einmal reich wär´...

Kein Kinobesucher käme auf den Gedanken sich zu fragen, warum Bruce Willis in der Rolle eines Polizisten eigentlich ungestraft ganze Straßenzüge in Schutt und Asche legen darf. Und wie er das Ganze jedes Mal weitgehend unbeschadet an Leib und Leben übersteht. Im Kino ist das eben so, und damit basta.

So ähnlich war das dieser Tage auch bei VOX. Natürlich hätte man sich fragen können, woher Tim Petersen das Geld hat, um sich für eine Million Euro eine Wohnung in Hamburg zu kaufen. Aber bei „Mieten, Kaufen, Wohnen“ ist das eben so und damit basta. Aber wer weiß – vielleicht hat der smarte Nordfriese ja doch irgendwo ein Sparschwein vergraben? „Nichts dergleichen“, lacht Tim auf unsere Frage, „bei „Mieten, Kaufen, Wohnen“ werden die Geschichten um die Wohnungsbesichtigung ja teilweise nachgestellt. Deshalb gab es auch ein kurzes Skript, eine Art Leitfaden, damit allen grob klar ist, worum es geht.“ Das hört sich dann doch schon vertrauter an. War die Sendung also so etwas wie Tims Schauspiel-Debüt? „Teilweise ja“, gibt er offen zu, „ich stelle mich zwar selber dar, aber das wollte ich natürlich ganz besonders gut machen und auch ein paar Facetten von mir zeigen.“ Gewissermaßen für den „Notfall“ habe es auch einen Redakteur/Regisseur vor Ort gegeben, doch „Claudia und ich konnten uns perfekt verwirklichen und brauchten nicht wirklich Anweisungen, weil es von Anfang an super lief.“ Claudia – das ist natürlich Claudia Gülzow, eine der Maklerinnen, die regelmäßig bei „Mieten, Kaufen, Wohnen“ ihre Immobilien an den Tim PetersenMann und an die Frau bringen. Oder (wie wir jetzt wissen) zumindest zeigen, wie so etwas abläuft. Zwei Immobilien hat das Team auf diese Weise besucht – morgens um 10 Uhr ging´s los, gegen 17 Uhr war Drehschluss. Gleich zwei Wohnungsbesichtigungen in Hamburg an einem Tag – ohne Mitbewerber und ohne „Mieter-Selbstauskunft“... Das rückt das Ganze dann doch wieder etwas in den Bereich der Fiktion. Aber wie gesagt: Das ist bei „Mieten, Kaufen, Wohnen“ eben so und damit basta.

Apropos Fiktion! Glaubt man den Medien, dann ist Tim Petersen „It-Boy“ von Beruf und damit etwas, das es eigentlich gar nicht gibt. Denn per Definition ist ein „It-Boy“ eine Person, die durch ihr häufiges öffentliches Auftreten in Gesellschaft prominenter Personen und ihre starke Medienpräsenz einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist. Damit hat noch keiner seine Miete bezahlen können! Folgerichtig hat Tim Petersen auch noch einen „bürgerlichen“ Beruf (er ist gelernter Bürokaufmann) und überhaupt hat er sich vorgenommen, das mit dem „It-Boy“ höchstens bis zu seinem 25. Geburtstag zu machen. Danach kann er sich ein eigenes Modelabel vorstellen oder auch den Sprung in die Schauspielerei. In der ARD-Reihe „Um Himmels Willen“ würde er gerne einmal mitspielen: „Da könnte ich in einer Nebenrolle gut mal mitmischen!“ Und? Hat „Bürgermeister Wöller“ alias Fritz Wepper bereits Interesse signalisiert? Da gibt sich Tim Petersen nach guter alter Szene-Tradition eher zugeknöpft: „Es gibt neue Projekte, aber die sind noch nicht spruchreif. Und solange noch nichts unterschrieben ist, darf ich darüber noch keine Auskunft geben.“ Nun denn – warten wir´s ab.

Zur Webseite von Tim Petersen

Story: Markus Becker

Fotos: Terry Sorgenfrei, Henriette Mielke, Privat

 

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