Hamburg Woman Business Lounge

First Ladies unter sich

Eine prominente Lady müsste man sein... Wieso? Weil man dann einen Shuttle-Service hätte! Was ausgerechnet daran so toll ist weiß jeder, der schonmal versucht hat, in der Nähe der alten Oberpostdirektion am Stephansplatz einen Parkplatz zu finden.

Und außerdem sind die Shuttle-Fahrzeuge von Auto Wichert klimatisiert, was bei den augenblicklichen Temperaturen ja nun auch nicht ganz verkehrt gewesen ist. So kamen also über 300 Frauen der Hamburger Gesellschaft nicht nur pünktlich, sondern auch wohltemperiert zur 3. Hamburg Woman Business Lounge, zu der Verleger  Wolfgang E. Buss und PR-Lady Nadine Geigle eingeladen hatten. Dafür ging es dann beim „Woman Talk“ zum Thema „Helikopter-Eltern – Werden unsere Kinder überversorgt?“ heiß her. Susanne Böhm leitete als Moderatorin des Abends die Talkrunde zwischen Hannelore Lay NadineGeigle(Bundesverdienstträgerin von Stiftung Kinderjahre), Franziska von Lewinski (fischerAppelt AG, Vorstand und Mutter), Prof. Dr. Angelika Paseka (Soziologin Universität Hamburg, Fachbereich Erziehungswissenschaften) und Veronika Wittgen (Erziehungsberatung, Psychotherapeutin). Eine Frage, an der sich die Geister bekanntlich scheiden. Es ist schwierig, eine Grenze zwischen Fürsorge und Überfürsorge zu finden, denn schließlich sind jeder Vater, jede Mutter und jedes Kind unterschiedlich. Das ist eben die Herausforderung der Elternschaft. Davon kann Unternehmerin Franziska von Lewinski ein Lied singen. Als Mutter von zwei Kindern, eins ist gerade einmal 11 Woche alt, ist sie sofort ganztags wieder in ihren Job eingestiegen. Deshalb hat sie eine Nanny eingestellt und muss seitdem mit viel Häme fertig werden. Sie appellierte daher an alle anwesenden Mütter/ Frauen, dass jede Familie ihren persönlich richtigen Weg finden solle, um glücklich zu werden und sich dabei solle man sich nicht von anderen Menschen und deren Meinungen verunsichern lassen.

ChristineDeck und JennyFalckenbergSoziologin Angelika Paseka teilte die Ansicht, dass Helikoptereltern ihr „Kind-Projekt“ vor allem  auf die Frage ausrichten, was man dem Kind als Eltern bieten muss, damit es später auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich ist. Und auch Veronika Wittgen war der Meinung, dass der Begriff Helikoptereltern ein Stück weit negativ besetzt ist, weil zu viel Fürsorge an den Tag gelegt wird. Es steht natürlich eine guten Motivation, aber die Kinder werden gehindert ihren Selbstwert, ihre Fähigkeiten und Schwächen entdecken zu können. Hannelore Lay hat sich an der Stelle sehr sympathisch mit ins Spiel gebracht „Ich bin keine Helikoptermutter. Weil ich gar keine Kinder mehr in dem Alter habe. Als meine Kinder klein waren, war man auch keine Helikoptermutter sondern eine Glucke. Eine Glucke war ich. Diese behütet ihr Kind, gibt ihm Wärme, umsorgt es. Gibt ihm aber Freiheit und das hat auch was damit zu tun, dem Kind etwas zuzutrauen. Liebe ist Vertrauen. Vertrauen ist Zutrauen. Und wenn wir unsere Kinder lieben, müssen wir ihnen was zutrauen. Ihnen die Freiheit geben und ihnen dabei sachte Grenzen setzen und sie unterstützen aber nicht ständig Kontrolle ausüben und Termine setzen, sondern auch mal laufen lassen.“ Darauf folgte ein reger Applaus im imposanten Saal der Oberpostdirektion. Vor allem Profitänzerin Christine Deck – im achten Monat schwanger und Besitzerin eines Beauty-Instituts in Norderstedt – dürfte interessiert zugehört haben.

Ebenso angeregt wurde anschließend beim fast schon traditionellen „Get Together“ geplaudert. Unmöglich, bei 300 anwesenden Frauen wirklich alle zu nennen, daher nur ein kleiner Auszug aus der Gästeliste: Die Bundesvorsitzende der Neuen Liberalen, Sylvia Canel, war ebenso dabei wie Schauspielerin Andrea Lüdke, Carolin Cords (Leiterin des Ronald MC Donald Haus Hamburg), Moderatorin Khadra Sufi, Klarinettistin Sabine Grofmeier, Sängerin Saskia Leppin, Unternehmerin Kristina Tröger, Inka Pittscheidt-Heller (Auslandsdirektorin Hamburg Messe),PR-Lady Claudia Schulz, Pianistin Dr. Jasmin Böttger Künstler-Agentin Ilona Schulz-Baumgart und Malerin Heinke Böhnert.
Kurz: Ein gelungener Abend für die Hamburger Frauen! 

 

Story: Markus Becker

Fotos: Rike Schulz

 

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