Abbi Hübner´s Low Down Wizards

Summer Night City

Es war einer dieser perfekten Sommerabende. Einer, an denen die Seele in Urlaubslaune mit den Beinen baumelt, man sich auf ein kühles Getränk freut, auf Freunde und auf Musik.

Und einer, der den ansonsten so hektischen Jungfernstieg verzauberte. Selbst meine Eltern waren noch nicht geboren, als im Alsterpavillion die legendären Swing-Konzerte der 30er Jahre stattfanden, aber an diesem Abend bekam man zumindest einen Schimmer, ein Gefühl, wie es damals wohl gewesen sein mag. Die Schiffe auf der Alster, die wohl damals schon so ausgesehen haben, die Lombardsbrücke und: Die Musik von Abbi Hübner, der mit seinen Low Down Wizards genau diese Tradition und Atmosphäre wieder aufgriff. Für Abbi und seine sieben Mitstreiter muss der Abend ein Deja-vu der ganz besonderen Art gewesen sein, hatten sie doch in den Sixties schon einmal an gleicher Stelle ihren Mix aus Swing, lateinamerikanischen Rhythmen, Jazz und Blues gespielt.Abbi Hbners Low Down Wizards

Schauspielerin Sandra Quadflieg (in leuchtend roter Robe) rundete den Abend perfekt ab, indem sie locker und charmant moderierte – sie wird auch in den kommenden drei Tagen durch das Programm führen. 

Und im Publikum? PR-Lady Claudia Schulz hatte es sich nicht nehmen lassen, das Konzert von Abbi Hübner mitzuerleben, Tim Petersen war ebenso dabei und natürlich Promistadt-Herausgeber Andreas Bonné, der vorübergehend zum Kameramann avancierte. Schade – das wirklich gelungene Auftaktkonzert von Abbi Hübner und den Low Down Wizards hätte einige bekannte Gäste mehr verdient gehabt. Abbi Hbner und Sandra Quadflieg

Aber vielleicht ändert sich das noch, denn heute – Donnerstag – geht es dann wieder in eine völlig andere Richtung, da steht Pop mit Nathalie Tineo auf dem Programm, diesmal allerdings ohne die Sinderellas. Stattdessen gibt es aktuelle Hits, z.B. von Rihanna oder Bruno Mars. Und Freitag gibt’s „Songs von hier“. Klingt vielleicht etwas bieder, ist aber alles andere als das: Emma Longard verquickt in ihrer Musik typischen Singer-Songwriter-Sound mit Electro-Rhythmen, also quasi Jim Croce meets Smokey Robinson. Klingt nach federleichter Musik für einen wunderbaren Sommerabend. Mit Armando Quattrone wird’s dann anschließend bunt und mediterran. Pop und Reggae, Sixties-Beat und italienische Volksmusik ergeben bei ihm eine bunte, aber immer stimmige Mischung – wem das nicht direkt in die Füße geht, ist selbst schuld.

Zum Abschluss am Samstag kommen The Young ClassX. Noch nie gehört? Das solle man spätestens Samstag ändern, denn die jungen Musiker dieses Projekts haben für das Finale des Musikfestes ein Programm für Orchester, Chor und Solisten von Pop bis Klassik angekündigt – gewissermaßen die Quintessenz aus den vergangenen drei Tagen.

Kurz: Sommer, die schönste Stadt der Welt und noch drei Tage lang jede Menge gute Musik bei freiem Eintritt. Was will man mehr?

Story: Markus Becker

Fotos: Andreas Bonné

 

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