Let's Dance

Let´s Dance: Kurzes Solo

Heute Abend muss ich ausnahmsweise einmal ohne meine charmante Tanz-Partnerin Christine Deck auskommen. Und ich habe viel zu viel Respekt vor Christines Können als Weltklasse-Tänzerin, um jetzt an ihrer Stelle ein Urteil abzugeben –

wenn ich heute ein Solo auf´s Parkett lege, dann auf meinem Fachgebiet, der Unterhaltung. Wobei sich das ganz gut trifft. Denn das Motto der dritten „Let´s Dance“-Folge waren die 80er Jahre. Christine ist zu jung, um die 80er wirklich miterlebt zu haben, während bei mir damals Abitur, Oberlippenbart und Atze-Schröder-Gedächtnisbrille angesagt waren...tanzkleid Christine Deck

Tja, wie war sie also, die „Let´s Dance“-Zeitreise? Auf alle Fälle unterhaltsam. Jorge Gonzalez – auf seine Art und Weise stilsicher wie immer – punktete mit Zöpfchen und Melone als Retro- Boy-George. Hätte bei jedem anderen völlig bescheuert ausgesehen, aber bei Jorge ist selbst das okay. Weniger Glück hatte Beatrice Richter mit ihrem schweinchenrosa Freizeitanzug (sowas trägt heute nur noch Cindy aus Marzahn!!) - ob er daran schuld war, dass sie am Ende zittern musste? Aber dann traf es doch Panagiota Petridou, die mit Netz-Shirt, neongrünem BH und Manta-Palme als „Madonna für Fußgänger“ ausstaffiert war. Kleider machen wohl doch Leute...

Natürlich gehört zu einer Zeitreise in die 80er, bei der es um´s Tanzen geht, auch die entsprechende Musik. Da blieb am Ende die Erkenntnis, das „West End Girls“ von den Pet Shop Boys als Tango (!!) doch sehr befremdlich ist und dass niemand außer Falco „Jeanny“ singen sollte.

Insgesamt war aber in dieser dritten Folge auch endlich wieder die Atmosphäre zu spüren, die den eigentlichen Reiz von „Let´s Dance“ ausmacht. Alles läuft sehr freundschaftlich, beinahe familiär ab, man lernt Promis und Profitänzer von Woche zu Woche besser kennen und kann sich als Zuschauer dem Charme des Ganzen einfach nicht entziehen. Selbst „Old Blue Eye“ Ralf Bauer, der in den ersten beiden Folgen ein wenig distanziert wirkte, ging aus sich heraus und zeigte, dass er auch ´mal für einen Spaß zu haben ist. Und bei der tief ausgeschnittenen Sylvie Meis wirkten die Moderationstexte endlich einmal natürlich und nicht wie vom Teleprompter abgelesen. Christine Deck

Geheimes Highlight“ waren aber die Fotos der Jury und auch einiger Promis aus den 80er Jahren. Ausgerechnet der heute doch meist recht elegante Ober-Juror Joachim Llambi verdiente sich dabei die Note mega-peinlich. Doch wie gesagt: Genau diese kleinen menschlichen Dinge sorgen bei „Let´s Dance“ für eine besondere Atmosphäre: So geht Unterhaltung!

Wegen Karfreitag wird die Show erst in 14 Tagen fortgesetzt. Hier bei Promistadt geht’s erst in drei Wochen weiter. Denn in 14 Tagen tanzen Christine und ich selbst: Beim „Blauen Ball“ in Hamburg.

 

Story: Markus Becker

Fotos: Privat

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