Let's dance

Let´s Dance: Verkehrte Welt!

So ganz unter uns: Kennen Sie Detlef Steves? Nein? Trösten Sie sich - ich musste auch erst googeln: Detlef Steves macht "Ab ins Beet" und ist der prominente Tanzpartner von Isabel Edvardsson.

Die musste ich nicht googeln. Klarer Fall von "verkehrter Welt", denn zum ersten Mal in der Geschichte von "Let´s Dance" ist eine Profitänzerin wohl um einiges prominenter als ihr Schüler. Kurz: Der Auftakt der mittlerweile achten Staffel der beliebten Tanzshow bot einiges an Überraschungen. Zum Beispiel outete sich Schauspielerin Beatrice Richter ausgerechnet als Fan des gestrengen Joachim Llambi, was selbst Sprecher Patrick Linke (Ihr wisst schon: Die Stimme aus dem Off) für einen Moment die Sprache verschlug. Und auch dem Meister selbst - ansonsten um keinen Macho-Spruch verlegen - fiel dazu nicht mehr viel ein. Ob und wie ernst das die nach eigenem Bekunden "66jährige Punk-Oma" Beatrice Richter gemeint hat, bleibt natürlich ihr Geheimnis. Oder Sylvie Meis! Ihr verdanken wir das Wissen, dass "Fußballspieler die Hüften nicht gut bewegen können". Wenn es eine gibt, der das wirklich beurteilen kann...
Getanzt wurde natürlich auch, und das streckenweise nicht einmal schlecht, vor allem Kult-Kicker Hans Sarpei erwies sich als positive Überraschung. Aber wie ist das überhaupt, wenn man zum ersten Mal auf die Tanzfläche tritt und vor einem Millionenpublikum etwas zeigt, was man eigentlich gar nicht kann? "Das Lampenfieber ist enorm", verrät Profitänzerin Christine Deck, "denn normalerweise trainiert man als Profi jahrelang sieben Tage die Woche, man ist mit dem Tanzpartner perfekt eingespielt und kennt alle Gewohnheiten und Macken. Mit den Promis bei "Let´s Dance" hat man vorher nur sechs Wochen trainiert und weiß nicht, was passiert wenn das Licht angeht und man auf die Tanzfläche muss. Man weiß ja nicht, ob er nicht vielleicht den Einsatz verpasst oder die Schritte durcheinanderbringt oder - weil er auch aufgeregt ist - die Choreographie vergessen hat..." Und am Ende steht jedes Mal die Jury, wobei man sich zumindest angesichts der Urteile des Herrn Llambi fragt, ob man das alles überhaupt so ernst nehmen muss, schließlich ist "Let´s Dance" eine Unterhaltungsshow und kein Profi-Tanzturnier. "Das Jury-Urteil ist schon sehr wichtig", verrät Christine Deck, "denn es ist ein Blick von außen - man selbst sieht sich beim Tanzen ja nicht. Außerdem ist es auch für den Promi wichtig, einmal eine andere Meinung zu hören als immer nur die des Profi-Trainers. Das ist einfach Input, ob nun positiv oder negativ."
Und wie sieht Christine als Profi die aktuelle Staffel? "Also - es ist mit den vielen unterschiedlichen Charakteren sicherlich sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Tänzerisch war es für den Staffelauftakt okay, aber es gab auch schon ein besseres Feld und die Tänzer sind alle noch absolut steigerungsfähig!"
Insofern stehen uns wohl noch spannende Wochen mit so einigen Überraschungen bevor.
Story: Markus Becker und Christine Deck

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