Diagnose: Dicke Hose
Eines muss man Matthias „Matze“ Knop lassen: Er macht es sich nicht leicht. Denn bei einem Stockfisch wie Franz Beckenbauer eine komische Seite zu entdecken dürfte genauso schwierig sein, wie bei Rainer „Calli“ Calmund noch eins drauf zu setzen – der Mann ist schließlich Realsatire.
Aber genau das ist es, was Matze Knop seit nunmehr 18 Jahren tut: Er schlüpft in die Rollen verschiedener mehr oder minder prominenter Zeitgenossen, um diese tüchtig auf die Schippe zu nehmen. Angefangen hatte alles 1997 mit „Supa Richie“. Genau – der Name war voll Programm, Alda, und so trieb „Supa Richie“ zunächst sein Unwesen bei verschiedenen Radiosendern, bis es das Ganze dann unter dem Titel „Lach isch, oda was?“ auch auf CD gab – eine Top Ten in den deutschen Album-Charts. Als „Richie“ dann auch noch unter sie Sänger ging, gab´s für die Single nicht nur Gold, sondern auch eine Echo-Nominierung. Voll fett krass, ey! 
Es spricht für Matze Knop, dass er diesen Erfolg nicht einfach weiter reproduzierte, sondern sich etwas Neues einfallen ließ. Unvergessen zum Beispiel seine Beckenbauer-Parodien in „Waldis WM-Club“ oder seine Auftritte als „Dieter Bohlen“.
Aber auch seiner ersten Liebe, dem Radio, ist Matze Knop bis heute treu geblieben. Unlängst besuchte er – bis zur Unkenntlichkeit als Matze Knop verkleidet – die Kollegen von „Alsterradio“. Wir waren exklusiv dabei und konnten miterleben, wie sich der Vierzigjährige vor dem Mikrofon in seine Protagonisten verwandelte – nicht ohne auf sein neues Comedy-Programm „Diagnose: Dicke Hose“ hinzuweisen, mit dem er am 4. Dezember auch in der Hamburger Markthalle gastieren wird. Wer Matze Knop kennt, der weiß, dass dann (zumindest auf der Bühne) wieder mit einer hohen „Promi“-Dichte zu rechnen ist, denn unsere Promis liefern bekanntlich reichlich Steilvorlagen für ein Comedy-Programm, nicht nur in der Welt des Fußballs. Und vielleicht gibt es sogar ein Wiedersehen mit „Supa Richie“, denn für den wäre der Titel des Programms „Diagnose: Dicke Hose“ ja geradezu maßgeschneidert – isch schwör!
Fotos: Werner Emmerich
