Hamburg-Fight-Night

Das Herz eines Boxers

Zugegeben – die Headline ist recht abgedroschen.Aber sie passt zur „Hamburg Fight Night“ in der CU Arena wie kaum eine andere, und das gleich in doppelter Hinsicht. Zunächst einmal, was den Hauptkampf im Supermittelgewicht betrifft. Da zeigte Ismail Özen ganz klar, dass er das Herz eines Boxers besitzt, sein Gegner hatte im Hexenkessel der Arena nicht die Spur einer Chance

und folgerichtig warf seine Ecke dann auch in der fünften Runde das Handtuch. Ein klarer Sieg, eine tolle sportliche Leistung, eben „das Herz eines Boxers“. Denn, sind wir ehrlich: Das ist doch genau das, was wir bei einem Boxkampf sehen wollen. Und nicht einen mühsamen Punktsieg über zig Runden. Aber wie schon angedeutet zeigte Ismail nicht nur im Ring das Herz eines Boxers. Sondern auch unmittelbar nach dem Kampf, indem er seine Siegerhandschuhe und seine Haemmer-Uhr zugunsten der Kinder von Kobane versteigerte. Ja – genau das Kobane, das wir seit Wochen im Zusammenhang mit den Angriffen der Terrortruppen des IS aus den Fernsehnachrichten kennen. Denn auch im Augenblick des Triumphs hat Ismail ganz offensichtlich nicht vergessen, wo er her kommt und was die Menschen dort zurzeit durchmachen. Über 3.000 Euro kamen auf diese Weise für die Kinder von Kobane zusammen. Neue Besitzerinnen der jetzt schon legendären Handschuhe sind die beiden Powerfrauen Nadja Atwal (die übrigens in ihrer Wahlheimat USA mit ihrer PR-Agentur unter anderem auch Profi-Boxkämpfe promotet) und Modedesignerin Cindy Morawetz. Bleibt noch nachzutragen, dass auch das Rahmenprogramm – unter anderem mit Kickbox-Weltmeister Dima Weimer und Ex-Monrose-Sängerin Bahar Kizil – keine Wünsche offen ließ, es war eine wirklich rundum gelungene Veranstaltung mit vielen bekannten Gesichtern: Unter anderen Patrizia Pati, Romy Cordes, Hannah Bellmann, Mike Washington und Ilona Schulz-Baumgart.

Fotos: Andreas Bonné

Story: Markus Becker

Suche