Party im Studio

Sie rockten den „Blauen Ball“ und feierten mit 350.000 Menschen beim „Schlagermove“: De Hamburg Cityband ist auf dem besten Weg, Hamburgs Partyband Nummer 1 zu werden. Am Anfang war der legendäre Hamburger „Blaue Ball“. Denn hier begegneten sich die Musiker, aus denen später De Hamburg Cityband

werden sollte, zum ersten Mal. „Wie das immer so ist, wenn sich Musiker treffen: Man spricht darüber, dass man ja eigentlich auch ´mal etwas zusammen machen könnte“, erzählt Sänger und Gitarrist Peter Fischkopp, „aber meistens wird da schon aus Zeitgründen nichts draus.“ Doch irgendwie gelang das organisatorische Kunststück, gleich zwölf Musiker unter einen Hut zu bringen, und so wurde aus Ernest Clinton, Debbie, Peter Fischkopp, Gibson Kemp, Ronnie Meyer, Thomas Grünes, Uwe Lost, Christoph Meyer-Janson, Octavia, Söni Gill Heyer, Heiner Schwartau und last, but not least Thorsten Laussch (aka „Hausmeister Rudi“) de Hamburg Cityband. „Schon alleine durch die völlig verschiedenen musikalischen Hintergründe war das von Anfang an ein spannendes Projekt“, berichtet Peter Fischkopp, „Ernest war zum Beispiel früher der Sänger der „Soulful Dynamics“ und hatte mit „Mademoiselle Ninette“ einen Welthit, Gibson war unter anderem Schlagzeuger bei Les Humphries und unsere Jüngste – Debbie – hat wieder ganz andere musikalische Wurzeln. Trotzdem passt alles zusammen“ Irgendwann stellte man fest, dass man gemeinsam die Hamburger Musikgeschichte der letzten 50 Jahre repräsentierte, und daraus wurde das Konzept, gewissermaßen als „musikalische Botschafter“ der Hansestadt auf Tour zu gehen. Doch zunächst einmal galt es, sich „einzuspielen“ – monatelang traf sich die Band im Probenraum, bis man sich im April dann erstmalig vor Publikum wagte. Weltpremiere war – wie könnte es anders sein – beim „Blauen Ball“, und das altehrwürdige Hotel „Atlantic“ erbebte in seinen Grundfesten: Die rund 1.000 Ballbesucher rockten vom ersten Ton an mit. Ein einschneidendes Erlebnis. Nicht nur, weil man zur „Hausband“ des „Blauen Balls“ avancierte – die Musiker spürten auch deutlich, dass sie ihr Publikum erreichen. Ein Trend, der sich beim „Schlagermove“ fortsetzte – hier waren es 350.000 Menschen, die mit der Band feierten. Folgerichtig steht De Hamburg Cityband derzeit im Studio, um ihre erste CD einzuspielen. „Musikalisch geht´s in Richtung Hamburger Schlager-Rock“, verrät Peter Fischkopp, „das sind Texte zum Mitsingen mit einer Spur Plattdeutsch, aber ein gutes Stück härter gespielt als normale Schlager. Das geht also richtig nach vorn!“ Die dazugehörigen Texte stammen zum Großteil aus der Feder von Markus Becker. Der Journalist kommt ebenfalls aus dem Dunstkreis des „Blauen Balls“, wo er für die Pressearbeit  verantwortlich ist. „Insofern war es schon eine völlig neue Erfahrung für mich, plötzlich Songtexte zu schreiben“, lacht Becker, „zumal ich schnell festgestellt habe, dass typische Schlagertexte einfach nicht mein Ding sind. Von nachdenklich bis zu völlig durchgeknallt ist so ziemlich alles dabei, nur das mit dem Herz-Schmerz hab´ ich nicht hingekriegt. Und, richtig: Für mich als Rheinländer ist Plattdeutsch ´ne Fremdsprache. Aber die Band hat mich da von Anfang an sehr unterstützt, und da es Schlager-Rock ist, musste es zum Glück ja auch nicht allzu sentimental werden.“ Im Herbst – so war aus Bandkreisen zu erfahren – wird die neue CD auf den Markt kommen. Und spätestens am 11. April 2015 werden die Fans in den Genuss kommen, auch einige Stücke live zu erleben, denn dann ist wieder der „Blaue Ball“ in Hamburg. Da schließt sich der Kreis…

Fotos: Jan-Rasmus Lippels

Suche