HooDoo

„Hoodoo“ und die Magie des Südens „Hoodoo“ ist Live-Musik, Theater, Installationen und Performance. Im Spiegelzelt am Zoo bleibt die Magie des Südens eher verhalten.Berlin.

 Geht man in das Zelt des Spiegelpalastes am Bahnhof Zoo, steht man plötzlich in einer anderen Welt. Nebel liegt in der Luft. Genauso wie Musik. Dringt man weiter vor, verändern sich die Farben. Überall sind Zweige drapiert. Der Boden ist tiefgrün, während die Manege schimmert wie ein Teich. Irgendwann setzt auch hier Musik ein. Randy Crawford singt vom Band ihren berühmtesten Song „Street Life“, während nach und nach Musiker live mit ihren Instrumenten einsteigen. Mit Bob Dylans Lied „A Night Like This“ folgt dann das Versprechen einer unvergleichlichen Nacht.

Es gibt viel zu entdecken bei der neuen, ungewöhnlichen Produktion „Hoodoo“, das sonst das Palazzo beherbergt. Eine Mischung aus Show, etwas Theater und Rauminstallationen mit Südstaaten-Atmosphäre, irgendwo zwischen den Wäldern Louisianas und dem brodelnden New Orleans. Ausgeheckt von Nick Sample und Victoria Lucai, hat Regisseur Michael Counts das begehbare Erlebnis inszeniert.

Vor dem Zelt gab es Burger und Gumbo

Bereits draußen vor dem Zelt war alles anders als sonst. Dort stand eine Snack Bar, umweht von den würzigen Gerüchen der kreolischen Küche. Neben Burgern gab es Gumbo, den klassischen kreolischen Fisch- und Fleisch-Eintopf, der mit Reis serviert wird. Gekocht nach dem Original-Rezept von Nick Samples Großmutter.

Dass der Mittfünfziger eigentlich Musiker ist, spürt man deutlich. Er ist schließlich der Sohn von Joe Sample, dem legendären Soul-Jazz-Pianisten. Der Fokus liegt denn auch auf der neunköpfigen Band unter der musikalischen Leitung von Nic Allen.

Fabelhafte Musiker, die mit Funk, Blues und Zydeco ordentlich einheizen. Dazu gibt Eric Lee Johnson, der Zeremonienmeister des Abends, eine Anleitung zum Line Dance. Mehrere Hoodoo-Tänzer zeigen aber auch sexy Tänze, die nicht so einfach nachzumachen sind. Wie bei den Paraden des Mardi Gras in New Orleans, dem Wahnsinnskarneval, entern zudem immer wieder farbenprächtig kostümierte Gestalten die Arena.

Textquelle:Morgenost

Fotos: Omid Abdi

 

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