Supersexy - und ganz ohne Sünde
Nadja Atwal und Jasmin Erbas stellten in Hamburg die „Mistress“-Modekollektion vor. Nadja Atwal ist das, was man eine Weltbürgerin nennt. Geboren in Kiel und aufgewachsen in Hamburg wanderte sie schließlich in die USA aus, um erst richtig durchzustarten.
Sie machte sich einen Namen als Manager und PR-Agentin, wirkte vor und hinter der Kamera an Tv-Shows mit und arbeite mit der Topriege Hollywoods, von Jennifer Lopez und Mel Gibson bis Eva Longoria und Starmodel Joanna Krupa, die sie zum Supermodel aufbaute. „Ganz nebenbei“ kürte sie ein U.S.-Magazin zur „Sexiesten Geschäftsfrau aller Zeiten“. Heute ist die Fünfunddreißigjährige zwischen New York, L.A., London und Hamburg unterwegs, immer auf der Suche nach neuen Ideen und Projekten. Kein Wunder also, dass ihre neue Modekollektion „Mistress“, die Nadja Atwal jetzt gemeinsam mit Haute-Couture-Designerin Jasmin Erbas in Hamburg vorstellte, gleich mehrere Trends in sich vereint.
Die eigentliche Idee kommt einmal mehr aus London: Lack und Latex. In der sexy Variante, wie man bei Stars wie Nicole Scherzinger oder Kylie Minogue schon bestaunen konnte. Der andere Trend, den das Duo beobachtete, war der Wunsch nach veganem Leben. Eine Idee, die – wenn überhaupt – nur sehr zögerlich in der Modebranche Eingang findet, viele Designer setzen nach wie vor auf Pelz und Leder, vegan gilt schlicht als „unsexy“. Was lag also näher als das Gegenteil zu beweisen?
Und das schafft die neue „Mistress“-Kollektion von Jasmin Erbas und Nadja Atwal mühelos. Hautenge Kleider, Korsagen, Röcke aus Lack, Latex oder veganem Leder – alles super sexy und ohne die „Mitwirkung“ von Tieren hergestellt. Etwas Selbstbewusstsein und eine möglichst makellose Figur sollte Frau allerdings mitbringen – die hautengen Latex-Kreationen lassen keine Chance, Speckröllchen zu verbergen. Dafür ist man mit der „Mistress“-Kollektion aber garantiert der „Hingucker“ schlechthin: „Unsere Mode ist für den großen Auftritt bei der Party, für den Roten Teppich, für die Disco, kurz: für jeden Ausgehanlass gedacht, es sei denn , es wird ausdrücklich ein Ballkleid verlangt“, sagt Nadja Atwal, bei der bereits ein großes britisches Modehaus anklopfte, um die Mistress Kollektion zu bestellen. „Man kann die Mistress-Kollektion entweder auf Maß oder in den Größen 36, 38 und 40 online bestellen“, verrät Jasmin Erbas, „und in Kürze wird es unsere Mode auch in ausgewählten Boutiquen geben.“ Bis 300 Euro, so die beiden Ladies, muss man für ein Kleid der Kollektion hinlegen: „ Es ist schließlich Handarbeit und kein Fabrikdesign aus China“. Eigentlich nicht viel, wenn man bedenkt, dass man bei Lack und Latex ein Vermögen an Reinigungskosten spart und ein gutes Gewissen haben kann, denn, so Nadja Atwal, „es musste sich noch nicht einmal eine Seidenraupe dafür schinden. Also ‚sündenfreie’ Mode“.
Was den Erfolg betrifft, so ist man sich sicher: „Der Trend ist unaufhaltsam“, sagt Jasmin Erbas, „ein Lack-Rock ist schon jetzt das Muss-Haben-Teil diesen Frühling bei fast allen großen Bestellmode-Websites... Und der Trend verschärft sich noch bis Sommer und Herbst.“
Dann steht uns ja ein heißer Sommer bevor – so oder so...
Story: Markus Becker
Foto: Antoine Verglas/hfr und Andreas Bonné