Lesung von Roland Jankowsky

Lesung von Roland Jankowsky  „Wenn Overbeck (wieder)kommt“

Hallo liebe LeserInnen 

Viele von euch sind Krimifans und kennen den charismatisch-schrägen Kriminalkommissar Overbeck aus der Fernsehserie „ Wilsberg “. Roland Jankowsky spielt schon viele Jahre den Kriminalkommissar Overbeck  und wurde 2018 von den Zuschauern zum „coolsten Kommissar Deutschlands“ gewähltIch wollte unbedingt wissen, was sich hinter dem Titel „Wenn Overbeck (wieder)kommt“ verbirgt, denn den Namen „Overbeck“ verbinde ich unwillkürlich mit dem Filmcharakter in „Wilsberg“. Doch was ich dann im Forum Friedrichsdorf Kultur- & Tagungszentrum erlebte, damit hätte ich nie gerechnet!

So „charismatisch-schräg“ der Filmcharakter „Overbeck“ von Roland Jankowsky dargestellt wird, so herrlich skurril-schräg und humorig, aber auch besonders waren seine ausgesuchten Lesestücke.Doch zurück zum Anfang.

Roland Jankowsky betrat die Bühne und das Publikum begrüsste ihn freudig. Er begann die Lesung mit einer Information über etwas, dass ihm sehr am Herzen liegt. Roland Jankowsky informierte uns über ein Herzensprojekt von ihm, den Verein „Togo – Neuer Horizont e.V.“ Diesen Ausschnitt habe ich von der Homepage des Vereins, mit diesen Worten schilderte er uns, warum gerade dieser Verein für ihn eine Herzensangelegenheit ist: 

Roland Jankowsky - Schauspieler und Sprecher : Während einer Lesung 2019 in Rhede lernte ich zwei Vorstandsmitglieder von „Togo-Neuer Horizont e.V.“  und dessen Engagement in Westafrika kennen.

Afrika ist ein riesiger Kontinent, die Wiege der Menschheit, aber gleichzeitig auch von Naturkatastrophen, Kriegen, Ausbeutung von Naturschätzen, Armut und politischem Versagen geprägt. Krankheiten, eine hohe Kindersterblichkeit und Perspektivlosigkeit sind vielerorts Alltag. Umso wichtiger ist es, sich dort zu engagieren. Es gibt viele Orte auf der Erde, wo man das könnte und müsste, aber man muss sich entscheiden, muss das abstrakt weit entfernt Liegende, das man aus ungezählten Berichten aus dem Fernseher und der Zeitung kennt, in greifbaren Schritten an sich heran lassen. Flüchtlingen aus Afrika und anderen Regionen haben einen Grund, warum sie sich zu uns auf den Weg machen, dafür ihr Leben riskieren. Vor Ort die Situation verbessern und Perspektiven zu geben hilft dabei, dass diese Menschen nicht mehr ein besseres Leben in der Fremde suchen. Das ist allemal besser, als Despoten Millionen Euro in den Rachen zu werfen, damit diese die großen Flüchtlingslager weiterhin bei sich behalten, und damit aus unserem Blick halten.

„Togo-Neuer Horizont e.V.“ baut dort Mutter-Kind-Kliniken, Schulen und Kindergärten, bohrt Brunnen, damit sich die Bildungs- und Gesundheitssituation der Kinder, insbesondere der Mädchen, nachhaltig ändert. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den Dorfkomitees, um diese von der Notwendigkeit und dem Gewinn der Maßnahmen zu überzeugen und letztlich eigenverantwortlich weiterführen zu können. Mikrokredite zum Aufbau kleiner Geschäfte für den Lebensunterhalt, sowie Patenschaften für Kinder runden das Engagement ab. Viele Hände helfen viel, damit sie das können, braucht es Unterstützung, vor allem Spenden. Daher unterstütze ich „Togo-Neuer Horizont e.V.“ sehr gerne, habe mit meiner Familie Patenschaften für zwei Kinder übernommen und freue mich, wenn Sie neugierig auf das Projekt geworden sind. Ihre Hilfe, Ihre Spende kommt an.

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 Die Links zu allen Infoseiten findet ihr am Ende des Berichtes.

Ich finde es sehr gut, wenn ein Mensch seine Präsenz für andere nutzt und hilfreich einsetzt, deshalb wollte ich euch diese Worte von Roland Jankowsky nicht vorenthalten, denn man merkte, es liegt ihm sehr am Herzen dort zu helfen !

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Nun aber zurück zum eigentlichen Inhalt der Lesung…

Roland Jankowsky begann seine Lesung mit einem mörderischen Gedicht, dabei kamen diverse Baumarten vor. Mir war gar nicht bewusst, wie gut sich Mord mit der Natur verbinden lässt.

Weiter ging es mit herrlich schrägen Greueltaten:

-wie dem Racheakt eines Ehemannes (hier spielen ein Metallbett, Handschellen und ein Penner eine grosse Rolle),

-wie eine Familie Gefallen an diversen „Unfällen“ anderer findet (dank eines Campingaufenthaltes),

-wie ein Mann den „tödlichen Unfall“ seiner Frau mit erlebt,

-wie ein Killer – weil er eine bestimmte Speise liebt – selbst zum Opfer wird

-und was viele Brotlaibe mit dem tödlichen Ausgang einer Story zu tun haben.

Zuhören, Mimik und Stimmenverwandlung geniessen und dabei Krimikopfkino, das waren für mich schon sehr besondere Augenblicke. 

Zu erleben, wie ein Mensch Worten soviel Leben einhauchen kann, dass man diese bildlich vor dem inneren Auge sieht, ist ein riesiges Talent.

Und Roland Jankowsky verstand es meisterhaft, sich beim Lesen in diese Personen zu verwandeln. 

Einmal erinnerte er mich an den „Paten“ als dieser den berühmten Satz sagte „Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen.“ (Don Corleone zu Bonasera), genau diesen Gesichtsausdruck und dieses Stimmentimbre hatte er. Bei einer anderen Krimistory kam mir der zurückhaltend, leicht verschüchtert wirkende Norman Bates aus Psycho in den Sinn, als dieser sagte: "Meine Mutter ist, wie sagt man, nicht ganz sie selbst heute.", denn genauso wirkte die Mimik und die Ausdrucksart der Worte von Roland Jankowsky in diesem Moment. Ihr merkt, er ist herrlich wandelbar beim vorlesen und versteht es, den Zuschauern allein durch Stimme und Mimik immer wieder eine Gänsehaut zu verursachen oder zum lachen zu bringen.

Das Besondere der Filmfigur Overbeck hat Roland Jankowsky mit seinen ausgesuchten Krimistorys perfekt wieder gegeben, denn jede Story war anders, jede hatte ihre ganz besondere Eigenart.

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Eines seiner besonderen Projekte war der neue Kinofilm, in dem er eine Rolle spielst, dem Historienkrimi „Effigie“ von Udo Flohr über die Giftmöderin Gesche Gottfried, die 1831 hingerichtet wurde. Der Kinostart war ab 20.01.2022. 

Was viele LeserInnen nicht wissen, Roland Jankowsky ist nicht nur als Schauspieler tätig, nein, er singst und hat sich  hierzu einen ganz besonderen Musikbereich ausgesucht, denn er singst Balladen von FRANÇOIS VILLON, einem Strassenräuber und Frauenheld des 15. Jahrhunderts. Weitere Infos findet ihr auf seiner homepage.  

Eines hat mir noch besonders gut gefallen. Roland Jankowsky hat sich vor der Lesung, während der Pause und nach der Lesung viel Zeit für seine Zuschauer genommen, hat Fragen beantwortet und seine CD´s und beide Bücher signiert (1.Buch – „Waffe weg! Over...!”: Coole Comedy-Crime-Storys (KBV-Krimi)

von Roland Jankowsky, Brigitte Glaser, et al.  /   2.Buch „Aus! Ende! Over...!“: Noch mehr coole Comedy-Crime-Storys (KBV-Krimi) von Roland Jankowsky, Klaus Stickelbroeck, et al.)

Meine Hochachtung, dass er sich richtig viel Zeit für die Menschen genommen hat, ich kenne es auch anders. Ihr merkt, eine Lesung von "Overbeck" zu besuchen lohnt sich ! 

Liebe LeserInnen

Wenn ihr neugierig geworden seid, dann schaut auf der Homepage von Roland Jankowsky, ob nicht auch in euer Nähe eine Krimilesung stattfindet. Geht hin, es lohnt sich !!! 

 Hier sind alle Links:

https://togo-neuerhorizont.de/

https://www.rolandjankowsky.de/

 https://www.friedrichsdorf.de/freizeitundkultur/kultur/kulturkalender.php 

Mein Faszit:

Wer mir über Tage hinweg Krimikopfkino verursacht, versteht sein Handwerk wie kaum ein anderer ! 

Liebe LeserInnen, ich kann nur eindringlich bitten, wenn ihr Künstler und Kultur unterstützen wollt, dann geht zu Veranstaltungen, kauft dort die Bücher und CD´s, damit helft ihr und unterstützt ihr ungemein, gerade jetzt zu Corona-Zeiten! 

Eine besondere Bitte habe ich noch : Ganz gleich, welche Corona-Vorgaben es für einem Besuch eines Events gibt, bitte testet euch vor jedem Event mit einem Schnelltest, nur so seid ihr auf der sichere Seite, ihr tut es zu eurem Schutz und zum Schutz anderer. 

Bleibt oder werdet gesund, eure Ivonne